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GLOSSAR
AUFLEISTUNG
Als Aufleistung bezeichnet
man profilierte Leisten. Mit ihrem Einsatz
werden aus glatten Türen Landhaustüren.
Sie werden auf das Türblatt aufgebracht und
erhöhen so die Wertigkeit einer Tür.
BAND
Dies ist das „Scharnier“ eines Tür­-
elements, also die drehbare Verbindung
zwischen Türblatt und Zarge. Bänder beste­-
hen aus zwei Teilen: dem Bandober- und
dem Bandunterteil. Das Bandunterteil wird
in der Bandtasche an der Zarge befestigt;
das Bandoberteil ist im Türblatt befestigt.
BAURICHTMASS
Ist eine spezielle Maßein­-
heit im Baubereich, die sich durch ein Viel­-
faches eines Achtelmeters (12,5 cm) ergibt.
Aus dem Baurichtmaß ergeben sich alle
Maße am Bau, auch die Türgrößen (S. 72 f.).
BESCHLÄGE
Funktionsbestandteile eines Tür-
elements wie Bänder, Schloss oder Drücker.
BESTELLMASS
Türblattbreite, Türblatthöhe
und Wanddicke sind entscheidend bei der
Bestellung von Türelementen. Die Maße
einer Tür orientieren sich dabei an den
Baurichtmaßen. Aus Maßketten ergeben
sich die jeweiligen Türblattaußenmaße. Ziel
sollte es sein, weitgehend Normmaße zu
bestellen. Holzumfassungszargen können
durch ihren Verstellbereich nahezu alle
Wanddicken abdecken (S. 67).
BLENDRAHMEN
Die Blendrahmenzarge
zählt zu den Blockrahmen und ist eine
spezielle Zarge, die ausschließlich vor der
Wand montiert wird. Sie kommt häufig bei
geringen Wanddicken oder speziellen
Wandanschlüssen zum Einsatz (S. 67).
BLOCKRAHMEN
Ist der Überbegriff für
Blendrahmen- und Stockrahmenzarge.
BODENDICHTUNG
Ist eine Dichtung, die
unten im Türblatt montiert wird und sich
beim Schließen der Tür automatisch absenkt.
Sie ist wichtig für die Schalldämmung der
Tür. Der Vorteil der Bodendichtung
gegenüber der Bodenschwelle besteht darin,
dass sie keine Stolperfalle und kein Hindernis
für Rollstuhlfahrer darstellt.
DEKORE
Sind naturgetreue Holznachbildun-
gen oder Uni-Farben aus Kunststoff (S. 54 ff).
DIN-RICHTUNG
Laut DIN hat eine Tür die
Richtung rechts, wenn die Bänder an der
rechten und der Drücker an der linken Seite
der Tür angebracht sind. Bei einer linken Tür
sitzen die Bänder dementsprechend links und
der Drücker rechts. Der Blick muss dabei auf
die volle Tür und nicht in die Leibung einer
Zarge erfolgen (S. 69).
DRÜCKER
Bekannt als Türgriff oder Tür­-
klinke. Ein „Drücker“ ist das Beschlagsteil,
um Türen mit der Hand öffnen und schlie­ßen
zu können. Drücker sind in vielen Formen
und Materialien lieferbar und tragen so
zum Gesamterscheinungsbild einer Tür bei.
Im Allgemeinen gehören sie nicht zum
Lieferprogramm eines Türblatts durch den
Hersteller.
DURCHGANGSZARGE
Verkleidung von
Durchgängen, in die kein Türblatt einge-
hängt wird oder die zur Montage von Schiebe-
türen verwendet werden. Durchgangszargen
haben keine Dichtungen und Beschläge.
ECHTHOLZFURNIER
Ist eine Oberflächen-
art, die aus einer Echtholzschicht besteht und
in der Regel lackiert ist. Türen von Westag &
Getalit mit der Oberfläche WestaLife
®
ent­­spre-
chen dieser Oberflächenausführung (S. 60).
EINBRUCHHEMMENDE TÜREN
Werden z. B.
für Wohnungseingänge oder Bürogebäude
eingesetzt. Diese Türelemente weisen einen
besonderen Türblattaufbau auf. Darüber
hinaus sind Tür und Zarge mit speziellen
Beschlägen ausgestattet. Je nach Wider-
standsklasse wird so für bestimmte Zeit das
gewaltsame Eindringen verhindert (S. 70).
EINFACHVERRIEGELUNG
Standardschließart
bei herkömmlichen Türen. Verriegelt wird eine
Stelle über dem Türschloss und dem Schließ­-
blech. Bei Wohnungseingangstüren werden
häufig Dreifachverriegelungen eingesetzt.
EINSCHEIBENSICHERHEITSGLAS
(ESG)
Sicherheitsglas, in dem durch ein spezielles
Verfahren eine Vorspannung aufgebaut wird,
welche beim Zerstören des Glases zu einem
Zersplittern führt. Die Scheibe zerfällt in sehr
viele, sehr kleine Splitter, die aufgrund ihrer
Größe das Verletzungsrisiko minimieren bzw.
große Schnittverletzungen ausschließen.
Westag & Getalit bietet Ihnen verschiedene
Sicherheitsgläser an (S. 62).
FALLE
Die Falle ist ein Teil des Schließmecha­
nismus einer Tür. Sie wird über den Drücker
betätigt und hält die Tür geschlossen.
FALZ
Bei einer gefälzt einschlagenden Tür
liegt das Türblatt auf der Zarge auf, während
eine ungefälzt einschlagende Tür, die auch als
stumpf einschlagend bezeichnet wird, kom­plett
in die Zarge hineinfällt. Man erreicht so eine
Flächenbündigkeit. In Deutschland sind ge­-
fälzte Türelemente vor allem im Wohnraum-
bereich weitgehend Standard. Die einfa­che­re
Montage und teilweise besseren Funktions-
eigenschaften sprechen für diese Variante.
FALZBEKLEIDUNG
Die Falzbekleidung ist
der sichtbare Teil einer Zarge bei geschlosse-
ner Tür, wenn diese von der Bandseite aus
betrachtet wird.
FEUERSCHUTZTÜREN
Feuerschutztüren
weisen eine bestimmte Feuerwiderstands-
dauer auf (z.B. 30 Minuten) und müssen
selbstschließend sein (S. 71). Neben Feuer-
­­schutztüren bieten wir auch Kombinationen
z.B. mit Rauchschutzanforderung oder auch
reine Rauchschutztüren an, die den Durch­-
tritt von Rauch verhindern (S. 71).
FRIES
Bezeichnet das Stück des Türblatts
von der äußeren Kante bis zum Lichtaus-
schnitt oder der Füllung. Es gibt bestimmte
Friesbreiten, die Türen mindestens aufweisen
müssen, damit ein unbeschädigtes Türblatt
gewährleistet ist. Den Bereich von der unte­ren
Kante der Tür bis zum Lichtausschnitt oder
zur Füllung bezeichnet man häufig nicht als
Fries, sondern als Sockel.
FÜLLUNGEN
Dies sind eingelassene
Flächenelemente bzw. Ausfüllungen des
Türblatts zwischen den Sprossen- oder
Füllungsrahmen. Füllungen können unter
anderem aus Holz oder Glas bestehen und
erzeugen eine markante Optik. Füllungsrah-
men sind profilierte Leistenrahmen, mit denen
die Füllungen im Türblatt eingefasst sind.
FUNKTIONSTÜREN
Besitzen aufgrund ihrer
speziellen Ausstattung verbesserte Eigenschaf-
ten. Durch spezielle Türblatt­aufbauten und
besondere Beschläge bieten sie z.B. höheren
Schutz gegen Schall, Rauch, Feuer, Einbruch,
Feuchtigkeit oder Klimaunterschiede.
Funktionstüren sind auch im Wohn­bereich
häufig eine sinnvolle Ergän­zung (S. 70 f.).
FUTTER
Ist eine andere Bezeichnung für Zarge.
FUTTERPLATTE
Je nach Breite der Futter­-
platte eignet sich die entsprechende Zarge
für verschiedene Wandstärken.
GEGENFALZ
Spezielle Ausbildung der
Türblattkante am Standflügel 2-flügeliger
Türelemente, sodass beide Türblätter in­-
einanderfallen (S. 77).
1...,68,69,70,71,72,73,74,75,76,77 79,80